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Der Blubber von Meeressäugern

Der Blubber von Meeressäugern

Wer hat es erfunden?

Der Blubber von Meeressäugern

● Wie Delfine es schaffen, bis zu 40 km/h zu schwimmen, war jahrzehntelang ein Rätsel. Nach Ansicht der Wissenschaftler haben die Tiere theoretisch viel zu wenig Muskeln. Das Geheimnis: Der Blubber, eine komplexe Substanz unter der Haut diverser Meeressäuger wie Delfine und Wale.

Einige Fakten: „Blubber ist eine dicke Schicht aus dichtem, komplex strukturiertem Bindegewebe mit vielen Fettzellen“ (New World Encyclopedia). Er umhüllt praktisch das ganze Tier und „ist durch komplizierte, fächerartige Strukturen aus Sehnen und Bändern fest mit der Muskulatur und dem Skelett verbunden“. Diese Strukturen wiederum bestehen aus elastischen Fasern und Kollagen, einem Protein, das auch in der Haut und in Knochen enthalten ist. Blubber ist also weit mehr als eine isolierende Fettschicht. Er ist eine raffinierte Kombination verschiedener lebender Gewebe.

Doch wie hilft Blubber Delfinen und Schweinswalen, so schnell zu schwimmen — im Fall des Weißflankenschweinswals bis zu 56 km/h? Zum einen verdanken die Tiere dem Blubber ihre strömungsgünstige Form. Zum anderen ist der Blubber zwischen Schwanz- und Rückenflosse von einem besonders dichten Netz aus Kollagen und elastischen Fasern durchzogen — ein Merkmal, das dem Körperende Spannkraft verleiht und mechanische Energie speichert. Bewegen die Muskeln die Schwanzflosse in die eine Richtung, unterstützt der Blubber nach dem Sprungfederprinzip die Rückholbewegung, was den gesamten Bewegungsablauf besonders kraftvoll macht und gleichzeitig Energie spart.

Außerdem sorgt Blubber für zusätzlichen Auftrieb und wirkt isolierend. Nicht zuletzt speichern die Fettzellen Energie für magere Zeiten. Kein Wunder, dass dieses vielseitige Verbundgewebe das Interesse von Forschern weckt, die Unterwasserfahrzeuge optimieren möchten.

Was soll man glauben? Konnte Blubber mit all diesen erstaunlichen Eigenschaften durch Zufall entstehen? Oder steckt Intelligenz dahinter?

[Diagramm auf Seite 17]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Sprossenartige Fasern

Netzartige Struktur aus faserverstärkten Kollagenbündeln im Querschnitt