LÄNDER UND VÖLKER
Ein Besuch in Panama
DIE meisten denken bei Panama wohl an den berühmten Kanal, der Atlantik und Pazifik miteinander verbindet. Da das Land zwischen Nord- und Südamerika liegt, verbindet es aber auch Menschen, denn hier haben viele Völker und Kulturen ihr Zuhause. Die Einheimischen sind größtenteils Nachfahren von Ureinwohnern und Europäern.
Als spanische Entdecker 1501 in Panama eintrafen, stießen sie auf eine ganze Anzahl von Indio-Kulturen, von denen einige bis heute überlebt haben. Da sind zum Beispiel die Cuna (heute auch Guna genannt). Viele von ihnen leben im eigenen Reservat auf den San-Blas-Inseln oder siedeln entlang der Pazifikküste nahe der Grenze zu Kolumbien. Sie ernähren sich von dem, was sie anbauen und erjagen, und gehen mit ihren Einbäumen auf Fischfang.
Bei den Cuna ist es Tradition, dass der Mann bei der Heirat zur Großfamilie seiner Frau zieht. Dort arbeitet er für die Familie, bis das Paar eine Tochter bekommt. Erst danach können sie die Schwiegereltern verlassen, um ihren eigenen Haushalt zu gründen.
In Panama gibt es circa 300 Gemeinden von Jehovas Zeugen. Die Zusammenkünfte werden nicht nur in Spanisch durchgeführt, sondern auch in Chinesisch, Cuna, Englisch, Gujarati, Haitianisch, Ngäbere und Panamaischer Gebärdensprache.