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16. NOVEMBER 2022
UKRAINE

UPDATE Nr. 13 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

Wiederaufnahme des Haus-zu-Haus-Dienstes

UPDATE Nr. 13 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

Im August 2022 wurde bekannt gegeben, dass in Gebieten der Ukraine, in denen es nicht gefährlich ist, wieder von Haus zu Haus gepredigt werden darf. Unsere Brüder und Schwestern haben begeistert mitgemacht und viele Menschen angetroffen, die Interesse an der biblischen Botschaft zeigten. Eine Person, die ein Bibelstudium begann, erklärte: „Nach all den Gräueln und dem Leid, das ich in diesem Krieg gesehen habe, ist mir klar, dass nur Gott die Probleme der Menschen lösen kann.“ Es folgen einige Erfahrungen aus dem Predigtdienst.

Ruslan aus der Versammlung Laniwzi war etwas nervös, wenn er an den Haus-zu-Haus-Dienst dachte. Seine Frau und er beteten zu Jehova, er solle ihnen Mut geben und sie zu den Leuten führen, die an einer Hoffnung auf eine bessere Zukunft interessiert waren. Das Paar war ganz erstaunt, als sie in den ersten beiden Stunden im Dienst schon mit acht Personen sprechen konnten, die alle bereit waren, ein Bibelstudium anzufangen.

Als Olha aus der Versammlung Kremenez im Predigtdienst war, lief ein Mann auf sie und ihre Begleitung zu und fragte, ob sie mit anderen über Gottes Wort sprechen. Daraufhin erklärte er ihnen: „Ich rauche und habe Alkoholprobleme. Ich denke, ich werde bald vor Gott stehen. Wenn diese Zeit kommt, will ich nicht mehr der sein, der ich jetzt bin.“ Inzwischen wurde von den Brüdern vor Ort ein Bibelstudium für ihn eingerichtet.

Während des Dienstes mit seiner Predigtdienst­gruppe erkannte Wassil aus der Versammlung Lwiw-Rjasne-Ost das Haus einer Frau wieder, die er einige Jahre zuvor angetroffen hatte. Er erinnerte sich daran, dass die Frau sich wütend geweigert hatte, mit Zeugen Jehovas zu sprechen. Er beschloss, an diese Tür zu klopfen und ein Bibelstudium anzubieten. Zu seiner Überraschung kam dieselbe Frau an die Tür und sagte, sie würde gern die Heilige Schrift verstehen. Sie war zu einem Bibelstudium bereit und es wurde jemand gefunden, der mit ihr studieren konnte.

Serhij aus der Versammlung Illinzi ließ sich 2021 taufen und hatte noch nie von Haus zu Haus gepredigt. Er war nervös, also bereitete er sich gründlich vor. Er sagt: „Die Videos zu den Gesprächs­vorschlägen habe ich mir immer wieder angesehen. Danach brauchte ich nur noch Mut.“ Statt Nervosität empfand er schon bald große Freude, weil er die Gelegenheit hatte, mit anderen über die gute Botschaft zu sprechen.

Ähnlich ging es Nikol aus der Versammlung Rosdil, die im August 2022 ungetaufte Verkündigerin wurde. Sie berichtet: „Ich war sehr nervös und hatte sogar richtig Angst vor dem Haus-zu-Haus-Dienst. Aber dann habe ich erlebt, wie schön es ist, sich mit anderen persönlich über Jehova zu unterhalten!“

Zwei Schwestern im Haus-zu-Haus-Dienst

Folgender Bericht mit Stand vom 11. November 2022 liegt uns aus der Ukraine vor. Die Zahlen stützen sich auf Berichte von Brüdern vor Ort. Da die Kommunikation im Land nur eingeschränkt funktioniert, können die tatsächlichen Zahlen höher sein.

Auswirkungen auf unsere Brüder und Schwestern

  • 46 Verkündiger sind gestorben

  • 97 Verkündiger wurden verletzt

  • 12 569 Verkündiger konnten noch nicht in ihr Zuhause zurückkehren

  • 590 Wohnungen wurden zerstört

  • 645 Wohnungen wurden schwer beschädigt

  • 1722 Wohnungen wurden leicht beschädigt

  • 6 Königreichssäle wurden zerstört

  • 19 Königreichssäle wurden schwer beschädigt

  • 63 Königreichssäle wurden leicht beschädigt

Hilfsmaßnahmen

  • 27 Katastrophen­hilfskomitees (KHKs) sind in der Ukraine im Einsatz

  • 53 948 Personen erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden

  • 25 983 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt